Krampfadern

Krampfadern, auch Varizen genannt, sind erweiterte Beinvenen, in denen sich das Blut, das zum Herzen zurücktransportiert werden sollte, staut. Durch die Muskelbewegung der Beine wird das Blut in den Venen nach oben gepumpt. Gesunde, gut schließende Venenklappen verhindern einen Rückfluss des Blutes nach unten. Wenn die Venenklappen nicht mehr richtig schließen, fließt das Blut nach unten zurück und staut sich schließlich in den Beinvenen. Die Venen dehnen sich aus und werden als Krampfadern sichtbar.

Häufige Ursachen für Krampfadern sind erbliche Veranlagung, Schwangerschaft, häufiges und langes Stehen, Bewegungsmangel oder Übergewicht. Neben den sichtbaren, unschönen Veränderungen klagen die meisten Patienten über schwere, müde Beine, Hautveränderungen, Venenentzündungen (Phlebitis) oder sogar Unterschenkelgeschwüre (Ulcus, offenes Bein).

Minimalinvasive Verfahren:

Häufig geschilderte Beschwerden

  • Schwellungen (Ödeme)
  • Spannungsgefühl
  • Schmerzen
  • Kribbeln
  • Juckreiz
  • nächtliche Wadenkrämpfe
  • sichtbare Krampfadern
  • schmerzhafte Venenentzündungen
  • Hautverfärbungen
  • offenes Bein

Untersuchung

Nach einer ausführlichen Befragung unserer Patienten führen wir eine körperliche Untersuchung durch und messen mittels Farbduplex-Sonographie und Dopplersonographie exakt und anschaulich den Fluss und die Strömungsrichtung des Blutes in den Gefäßen, die Ausdehnung der Gefäßwände und prüfen die Funktion der Venenklappen.

Therapie

Für jede Art der Venenerkrankung stehen heute moderne Therapieverfahren zur Verfügung.
Die modernen Therapiemethoden sind schonend und schmerzarm und die Erholungszeit nach einem Eingriff beträgt nur wenige Tage. In den allermeisten Fällen setzen wir die minimalinvasiven Radiofrequenz- und Laserverfahren ein. Anstatt die erkrankte Vene zu entfernen, führen wir durch einen winzigen Schnitt am Unterschenkel unter Ultraschallkontrolle einen dünnen Katheter in die erkrankte Vene ein, um sie mittels Abgabe von Wärme (Radiofrequenztherapie/Radiowellentherapie), eines Laserstrahls (endovenöse Lasertherapie) oder eines Klebers (Venenkleber, Venaseal) von innen zu verschließen.

Schaumverödung

Um kleinere Krampfadern und erweiterte Brückenvenen, sogenannte Perforansvenen zu verschließen, wenden wir auch die Schaumsklerosierung (Schaumverödung) erfolgreich als alleinige Therapie oder auch in Kombination mit operativen Kathetereingriffen an. Hierbei wird ein spezielles Medikament, das zur Verödung von Besenreisern verwendet wird, zu Schaum verarbeitet. Die erkrankte Vene wird dann mit einer Injektion sozusagen „ausgeschäumt“. Der Schaum zerstört die Vene und verschließt im Optimalfall dauerhaft. Wird die Schaumverödung als alleinige Therapie angewendet, ist hierzu weder eine Narkose, noch eine örtliche Betäubung notwendig.

Das können Sie tun!

Integrieren Sie sportliche Aktivitäten in Ihren Alltag, wie z. B. Spazierengehen, Radfahren oder Schwimmen und nehmen Sie, wenn möglich, die Treppe anstatt den Lift. Legen Sie Ihre Beine so oft wie möglich hoch und vermeiden Sie stundenlanges Stehen oder Sitzen, da dies einen Venenstau begünstigen kann. Ernähren Sie sich außerdem gesund und ausgewogen, da Übergewicht die Beine zusätzlich belastet. Verzichten Sie auf heiße Vollbäder und Saunagänge und praktizieren Sie gezielt Gymnastikübungen mit den Füßen.
Wählen Sie bequeme Schuhe mit möglichst flachem Absatz und tragen Sie bei längeren Reisen Kompressionsstrümpfe oder zumindest Reisestrümpfe. Regen Sie morgens und abends Ihren Blutkreislauf mit kalten Wassergüssen oder Wechselduschen an und reiben Sie bei Bedarf Ihre Beine mit Franzbranntwein, Ringelblumensalbe oder Rosskastanie ein.