Besenreiser

Als Besenreiser werden feine Krampfadern bezeichnet, die in der obersten Hautschicht an den Beinen auftreten. Sie sind meist fächer- oder netzförmig.

Diese kleinen Venen sind mit Blut gefüllt und scheinen als hellrote oder dunkelblaue Äderchen, bzw. rötliche Flecken durch die Haut. Besenreiser verursachen in der Regel keine Beschwerden, stellen aber für viele Menschen ein kosmetisches Problem dar. Eine Besenreiserverödung (Sklerosierung) kann Abhilfe schaffen.

Erste Anzeichen

Besenreiser sind oft das erste sichtbare Anzeichen einer Venenschwäche. Durch die angeborene Veranlagung zur Bindegewebsschwäche können sich gesunde Venen im Verlauf der Jahre ausweiten und zu Krampfadern werden. Um Folgeerscheinungen frühzeitig vorzubeugen, sollte daher eine gründliche Venenuntersuchung mit Ultraschall durchgeführt werden. Diese dient zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Beinvenen.

Therapie

Besenreiser lassen sich gegebenenfalls mit einer Kompressionstherapie (Kompressionsstrümpfe) und speziellen Medikamenten, wie Weinlaub oder Rosskastanie, abmildern.

Zur Entfernung von Besenreisern wenden wir die Mikrosklerotherapie - die Verödung der Besenreiser - an. Diese Therapie verspricht eine Besserung von bis zu 90 Prozent. Die Verödung ist eine erprobte Behandlung, mit der sich störende Besenreiser und kleinste Krampfadern an den Beinen ambulant entfernen lassen. Durch eine spezielle Lösung, welche in die Vene gespritzt wird, reagieren die Innenwände der erweiterten Venen und verkleben miteinander. Damit bei ausgeprägten Besenreisern die Innenwände ebenso gut erreicht werden, wird das Verödungspräparat in Form eines feinen Schaums gespritzt (Schaumverödung). Die Behandlung dauert ca. 15–30 Minuten und ist nahezu schmerzfrei. Bereits nach vier Wochen ist das Ergebnis kosmetisch deutlich besser.

Nachbehandlung

Damit die Heilung möglichst rasch erfolgen kann, sollte etwa 48 Stunden lang ein Kompressionsstrumpf getragen werden. Der äußere Druck durch den Strumpf begünstigt das Verkleben der Besenreiser. Die Einnahme von Arnika-Globuli und die Anwendung von Heparinsalben und Arnika-Cremes kann die Heilungsdauer günstig beeinflussen. Außerdem sollte für mindestens drei Wochen auf direkte Sonneneinstrahlung auf die frisch behandelten Stellen verzichtet werden. Auch heiße Wannenbäder, Sauna oder Thermalbäder sollten anfänglich vermieden werden.

Mögliche Risiken

Die Verödung von Besenreisern ist ein häufiger Routineeingriff, der keine wesentlichen Komplikationsrisiken beinhaltet. Trotzdem kann es vereinzelt zu Hautreaktionen kommen. Dazu gehören zum Beispiel

  • Juckreiz
  • kurzfristige Schmerzen an der Einstichstelle
  • Hautreizung und Rötung
  • Bluterguss
  • längerfristige örtliche bräunliche Pigmentierung der Haut
  • Wundheilungsstörungen, Gewebeverhärtung, Schwellung
  • erneute Bildung von Besenreisern

Künstler: Andreas Scholz

Das können Sie tun!

Achten Sie auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung und treiben Sie regelmäßig Sport. Besonders geeignet sind zum Beispiel Laufen, Schwimmen oder Radfahren. Wechselbäder mit kaltem und warmem Wasser sind ebenfalls ein gutes Gefäßtraining. Legen Sie zusätzlich hin und wieder die Beine hoch. Vermeiden Sie nach Möglichkeit lange, heiße Bäder, ausgedehnte Saunagänge, Hitze und pralle Sonne, da dies die Venenerweiterung begünstigt.